Wer kennt die Redewendung nicht „Er stinkt wie ein Wiedehopf“, dies bezieht sich auf das Abwehrverhalten der Vögel, vor allem während der Brutzeit. Der Wiedehopf kann zur Verteidigung über die Bürzeldrüse ein übelriechendes Sekret absondern. Sein wissenschaftlicher Name „Upupa epops“ hat einen onomatopoetischen Ursprung. Dieser wird vom sehr markanten Ruf der Vögel abgeleitet. Die Herleitung des deutschen Namens ist nicht so eindeutig. Die Silbe ‚hopf‘ geht wohl auch auf den Ruf zurück, der auch in anderen Sprachen namensgebend war. Huppe (franz.), Hoopoe (engl.) und Hop (niederl.).
Für „Wiede“ gibt es zwei Deutungen. Sie könnte auf die Weide zurückzuführen, welche die Vögel gerne zum Brüten nutzen. Eine zweite Deutung bezieht sich auf die Eigenschaft „weit“, auf den weittragenden Ruf des Wiedehopfs.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war der Wiedehopf in Deutschland weit verbreitetet und regional auch häufiger Brutvogel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog er sich immer mehr aus Deutschland zurück. Einen deutlichen Rückgang im Bestand konnte man in den 80er und 90er Jahren verzeichnen. Der Verlust von Lebensräume in Verbindung mit einem kühleren Klima setzt dieser wärmeliebenden Art besonders zu. Die Trendwende setzte zu den Beginn des 21. Jahrhunderts ein. Durch die Klimaerwärmung brüten mittlerweile wieder fast tausend Brutpaare in Deutschland. Seinen Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland hat der Wiedehopf zurzeit im Nordostdeutschen Tiefland und am Oberrhein. Aus Ihren Winterquartieren kommt der Wiedehopf bereits Ende März, Anfang April, der Wegzug finde dafür schon im Juli und hat seinen Höhepunkt im August und September. In einer vom NABU und dem BLV durchgeführten Aktion ist der Wiedehopf im Herbst 2021 zum Vogel des Jahres gewählt worden. Mit ihm wollen die Naturschutzverbände vor allem auf den Insektenschwund aufmerksam machen, der auf die Intensivierung der Landwirtschaft zurückgeht.